Draufgesetzt! – Aufenthaltsqualität steigern in Peine

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Malerbank Foto: Peine Marketing

Im „Wohnzimmer“ der Stadt Peine, am Historischen Marktplatz, sitzen, genießen und einfach eine gute Zeit haben. Die Innenstadt stärken und die Attraktivität der City steigern, war eines der Ziele des Beteiligungsprozesses „Zukunftswerkstatt Innenstadt“, der Anfang 2022 abgeschlossen wurde. In Workshops erarbeiteten engagierte Peiner aus Wirtschaft, Handel, Politik, Kultur und Verwaltung, Ideen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt. Neues innovatives Mobiliar, schöne Sitzgelegenheiten am Historischen Marktplatz stand als Wunsch ganz oben auf der Agenda. Es sollte etwas ganz Besonderes sein und auf die Identität der Stadt einzahlen.

Das Ergebnis ist einzigartig: 11 individuell gefertigte Sitzmöbel - ein Ensemble, das mit originalen Peiner Stahlträgern, die Stahlstadt Peine widerspiegelt und gleichzeitig mit Metallskulpturen Einblick in die Historie der Stadt gibt. Nehmen Sie Platz, auf der Kunst im öffentlichen Raum – herzlich willkommen in Peine!

Der Sessel: Die geballte Kraft des Peiner Stahlträgers vermitteln die zwei Sessel am Außenkreis des Historischen Marktplatzes – jeder für sich wiegt mehr als 250 Kilogramm. Stärken Sie sich in der Mittagspause, sammeln Sie Kräfte für einen Shoppingbummel oder erfreuen Sie sich einfach an der Schönheit des Peiner Marktplatzes.

Die Herrmann Rademann-Bank: „Du musst unter Menschen gehen, dann wirst auch Du ein solcher“ – so die Lebensweisheit von Ehrenschaffer und Ehrenringträger Herrmann Rademann, der von 1969 bis 1992 als Bürgerschaffer die Geschichte des Peiner Freischießen maßgeblich mitgeschrieben hat. Das traditionelle Peiner Freischießen wird seit mehr als 400 Jahren gefeiert - es wird auch die 5. Jahreszeit genannt, denn an diesem großen Fest der sieben (Schützen-)Korporationen nimmt die ganze Stadt teil. Traditionsgemäß wird aber bis zum heutigen Tag das Peiner Freischießen am ersten Sonntag im Juli offiziell eröffnet. Zu seinem Tod von Herrmann Rademann im Jahr 2009 schrieb der Redakteur Jürgen Dieckhoff: „… schnörkelloser Klarsager, Hüter der Tradition, ein Mann, dessen spitze Zunge Kultstatus erreichte, rhetorischer Meisterschütze, der kein Blatt vor den Mund nahm, und verständnisvoller Freund.“

Die Wolfs-Bank: Ein über zwei Ähren springender Wolf - das Peiner Stadtwappen geht auf das Wappen der Herren von Wolfenbüttel und insbesondere auf das Wappen des Ministerialen Gunzelin von Wolfenbüttel zurück. Das Peiner Stadtwappen gibt es erst seit 1924 und wurde vom Peiner Grafiker Emil-Werner Baule gestaltet. Während Sie es sich auf der Wolfs-Bank gemütlich machen und das Ambiente des Historischen Marktplatzes genießen, liegt ein Wolf zu Ihren Füßen und ein zweiter ist wachsam

Die Gustav Schmidt-Bank: Ein Sohn der Stadt Peine ist der Expressionist Gustav Schmidt – er zählt zur so genannten „verschollenen Generation“ und lädt als Photopoint zu einem Selfie ein. Er wurde am 12. Februar 1888 in der Woltorfer Straße 6 in Peine geboren und hat es als Künstler bis in den Dresdner Zwinger geschafft. Dank eines Stipendiums der Stadt Peine gelangte er zum Studium an die Kunstakademie Dresden. 1912 gewann er die Große Silberne Medaille und unterrichtete ab 1913 am heutigen Peiner Ratsgymnasium.
Im Kreismuseum Peine befindet sich u.a. das Ölbild, „Sturm“ sowie ein Landschaftsgemälde, wahrscheinlich die Peiner Fuhseaue. In der Gemäldesammlung des Zwingers in Dresden hängt das Ölbild „Bettler“, von dem das Kreismuseum die Erstfassung von 1927 zeigt. Nehmen Sie neben Gustav Schmidt Platz und lassen Sie sich durch den Bilderrahmen fotografieren. Eine schönere Erinnerung an Peine kann es doch nicht geben, oder?

Die Eulen-Bank: Eulen gehören zur Stadt Peine einfach dazu. Als Eulenstadt oder vielmehr als „Eulennest“ bekannt, musste die Eule in der Fuhsestadt als Spottname herhalten – und heute als Wahrzeichen. Wie Peine zur Eule kam – darüber gibt es mehrere Legenden. Die „Geschichte von der Eule zu Peine“ wurde erstmals gedruckt in der im Jahr 1563 von Hans Wilhelm Kirchhof herausgegebenen Schwanksammlung „Wende-Unmuth“. Sie wurde verschiedentlich nacherzählt und veröffentlicht
u. a. auch in der Märchensammlung der Gebrüder Grimm. Die schönste Variante ist, dass die Eule einst die Burg beschützt und die Peiner gerettet hat. Sicher ist, dass heute in Peine an allen Ecken und Enden Eulen zu finden sind: Aus Holz, aus Stein, aus Bronze – oder eben neben Ihnen, aus Metall, auf einer Bank hockend. Wachsam. Beschützend.

Die Konversations-Bank: Kommunikation, miteinander im Austausch sein und sich unterhalten – dabei gemeinsam die einfach mal die Seele baumeln lassen – die Konversationsbank wurde dafür geschaffen.
Die entgegengesetzten Sitzflächen ermöglichen unterschiedliche Perspektiven – auf der einen Seite zum plätschernden Brunnen, die andere rückt die farbenfrohen Fachwerkbauten am historischen Marktplatz in den Fokus. Genießen Sie ein Eis oder einen Kaffee und lassen Sie den Historischen Marktplatz auf sich wirken.

Die Sonnenliegen: In der Sonne liegen und die Zeit genießen – am Historischen Marktplatz ist das nun möglich.

Der Künstler:

Peter Schmitz mit Hans Schmitz

Metalldesigner Peter Schmitz aus Hildesheim beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit Metallkunst und hat sich auf Sitzmöbel im öffentlichen Bereich spezialisiert. „Zu schauen, welche lokalen Geschichten ich aufnehmen kann, das ist für mich die kreative Herausforderung, der ich mich gerne stelle“, sagt er. „Dass mitten in Peine ein Stahlwerk steht, hat mich hierbei besonders gereizt.“ Er tauchte ein in die Historie der Stadt und so entstand die Symbiose aus Peiner Stahl und Metallskulpturen der städtischen Zeitgeschichte. In Peine hat Schmitz schon andere Spuren hinterlassen: Die Metallskulpturen unter der Nord-Süd-Brücke sind in einem Workshop entstanden, den Schmitz einst begleitet hatte.

Info: „Innovatives Mobiliar – Aufenthaltsqualität steigern in Peine“ ist ein gefördertes Projekt aus der EU-Aufbauhilfe REACT EU (Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe) im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und ist als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert.

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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